Krebs bei Katzen: Eine umfassende Betrachtung

Wie beim Menschen ist Krebs auch bei Katzen eine ernstzunehmende Erkrankung, welche mit der steigenden Lebenserwartung unserer Haustiere immer häufiger diagnostiziert wird. Fortschritte in der Veterinärmedizin ermöglichen die Früherkennung und differenzierte Behandlung von Tumorerkrankungen, was für die Lebensqualität der oft als Familienmitglieder angesehenen Katzen entscheidend ist.

Häufigkeit und Vielfalt von Krebserkrankungen bei Katzen:

Etwa jede fünfte bis sechste Katze erkrankt im Laufe ihres Lebens an Krebs. Die häufigsten Tumorarten bei Katzen sind Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome, Mammakarzinome und Blutkrebs (Leukämie). 

  • Basalzellkarzinom: Diese Hauttumore sind bei Katzen relativ häufig. Sie treten meist an sonnenexponierten Stellen, wie zum Beispiel der Nase, auf. Basalzellkarzinome neigen dazu lokal aggressiv zu sein, metastasieren aber in der Regel nicht. Die Behandlung besteht häufig in der chirurgischen Entfernung des Tumors. In einigen Fällen kommt auch eine Strahlentherapie in Frage.
  • Plattenepithelkarzinom: Dies ist eine Form von Hautkrebs, die durch übermäßige Sonneneinstrahlung verursacht wird. Er tritt häufig an Ohren, Nase oder Augenlidern auf. Die Behandlung besteht in der Regel in der chirurgischen Entfernung des Tumors, gefolgt von einer möglichen Strahlentherapie, insbesondere wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte.
  • Mammakarzinom: Hierbei handelt es sich um Brustkrebsarten, die häufig bei nicht-sterilisierten, weiblichen Katzen auftreten. Die Behandlung besteht in der Regel in der chirurgischen Entfernung der befallenen Milchdrüse(n). Je nach Stadium kann auch eine Chemotherapie notwendig sein, um das Rückfallrisiko zu verringern.
  • Blutkrebs (Leukämie): Leukämie ist eine Krebserkrankung der blutbildenden Zellen. Bei Katzen tritt häufig „Feline Leukämie“ (FeLV) auf, welche durch ein Virus verursacht wird. Die Therapie konzentriert sich auf die Unterstützung des Immunsystems und die Behandlung begleitender Infektionen. Leider gibt es keine Heilung für FeLV, daher liegt der Schwerpunkt auf der symptomatischen Behandlung und der Verbesserung der Lebensqualität.

 

Früherkennung und Vorbeugung:

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und eine gezielte Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Katzenbesitzer sollten auf Verhaltensänderungen oder körperliche Symptome achten und diese sofort mit dem Tierarzt besprechen.

Die Behandlung von Krebserkrankungen bei Katzen erfordert einfühlsames und individuelles Vorgehen, um die bestmögliche Versorgung und Lebensqualität für das geliebte Haustier zu gewährleisten. Nur durch eine rechtzeitige Diagnose und maßgeschneiderte Therapiepläne können effektivere Ergebnisse erzielt und die Lebenserwartung der Katzen verbessert werden.