Hundepfoten: kleine Wunderwerke mit großen Aufgaben

Besonderheiten, Schutz und worauf Halter achten sollten

Sie tragen das gesamte Körpergewicht, federn Bewegungen ab, geben Halt auf unterschiedlichsten Untergründen und sind gleichzeitig hochsensibel. Trotz dieser zentralen Rolle werden sie im Alltag oft wenig beachtet, meist erst, wenn Probleme auftreten. Ein genauerer Blick zeigt: Hundepfoten sind komplexe Sinnes- und Schutzorgane, die Aufmerksamkeit und Pflege verdienen.

Aufbau und Funktion der Hundepfote

Eine Hundepfote besteht aus mehreren Ballen, den Zehen mit Krallen, elastischem Bindegewebe und zahlreichen Nervenenden. Die Ballen wirken wie natürliche Stoßdämpfer. Sie schützen Knochen und Gelenke, sorgen für Trittsicherheit und helfen dem Hund, sich leise und kontrolliert zu bewegen.

Gleichzeitig sind Pfoten ein wichtiges Sinnesorgan. Über Temperatur, Untergrundbeschaffenheit und Vibrationen nehmen Hunde ihre Umwelt wahr. Das erklärt, warum manche Hunde auf bestimmte Böden sensibel reagieren oder bei Hitze, Kälte oder Nässe vorsichtiger laufen.

Warum Pfoten besonders empfindlich sind

Obwohl die Ballen robust wirken, sind sie keineswegs unverwundbar. Extreme Temperaturen, scharfe Untergründe oder chemische Substanzen können schnell zu Reizungen oder Verletzungen führen.

Im Sommer kann heißer Asphalt schmerzhaft oder sogar gefährlich werden. Im Winter greifen Streusalz und Splitt die Haut an, trocknen sie aus und verursachen Risse. Auch Wald- und Wiesenwege bergen Risiken, beispielsweise durch Dornen, Glasscherben oder kleine Fremdkörper, die sich zwischen den Zehen festsetzen.

Typische Pfotenprobleme im Alltag

Viele Beschwerden entwickeln sich schleichend. Kleine Risse, trockene Haut oder leichte Entzündungen werden oft erst bemerkt, wenn der Hund anfängt, sich die Pfoten zu lecken, zu humpeln oder sie zu schonen.

Auch überlange Krallen können zu Fehlbelastungen führen, die sich auf Gelenke und Muskulatur auswirken. Zwischen den Zehen können sich zudem Feuchtigkeit und Schmutz sammeln, was Infektionen begünstigt, besonders bei Hunden mit dichtem Fell oder hängenden Ballen.

Pflege und Kontrolle: kleine Routinen mit großer Wirkung

Die regelmäßige Kontrolle der Pfoten gehört zur grundlegenden Fürsorge. Nach Spaziergängen lohnt sich ein kurzer Blick: Sind Fremdkörper sichtbar? Gibt es Rötungen, Schwellungen oder empfindliche Stellen?

Dabei bedeutet Pfotenpflege nicht Überpflege. Meist reichen sanftes Reinigen, gelegentliches Kürzen der Krallen und bei Bedarf eine schützende Pfotensalbe aus. Wichtig ist, Produkte zu verwenden, die für Hunde geeignet sind, da viele Hunde ihre Pfoten ablecken.

Besondere Situationen: Hitze, Kälte und Nässe

Bei hohen Temperaturen sollten Spaziergänge auf kühle Tageszeiten verlegt und heiße Untergründe gemieden werden. Ein einfacher Test mit der Hand zeigt schnell, ob der Boden zu heiß ist.

Im Winter hilft es, die Pfoten nach dem Spaziergang von Streusalz zu befreien und sie gut abzutrocknen. Bei empfindlichen Hunden können Pfotenschutzschuhe eine sinnvolle Unterstützung sein, vorausgesetzt, der Hund akzeptiert sie stressfrei.

Was Pfoten über das Wohlbefinden verraten

Pfoten sind oft ein Spiegel des allgemeinen Zustands. Vermehrtes Lecken, eine Schonhaltung oder plötzliche Unsicherheit beim Laufen können auf Schmerzen, Stress oder gesundheitliche Probleme hinweisen. Auch Verhaltensänderungen lassen sich manchmal auf Beschwerden an den Pfoten zurückführen.

Wer aufmerksam hinschaut, erkennt frühzeitig, wenn etwas nicht stimmt, und kann reagieren, bevor aus einer Kleinigkeit ein größeres Problem wird.

Kurz und knapp:

Hundepfoten sind wahre Allrounder: Sie tragen, fühlen, schützen und verbinden den Hund mit seiner Umwelt. Gerade weil sie täglich so viel leisten, verdienen sie regelmäßige Aufmerksamkeit. Ein bewusster Umgang, kleine Pflegeroutinen und ein wachsames Auge helfen, die Pfoten gesund zu halten und sorgen dafür, dass sich der Hund sicher, schmerzfrei und gerne bewegt. Denn jeder Weg beginnt mit einem sicheren Schritt.

Weil jedes Tier einen würdevollen Abschied verdient

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