
Sprache mit Gefühl - Warum wir bei Animalium andere Worte wählen
Wenn ein geliebtes Tier stirbt, fehlen oft die Worte. Oder sie wirken zu hart, zu technisch, zu fremd. Gerade in solchen Momenten spüren wir, wie wichtig Sprache ist, wie viel sie trösten oder verletzen kann. Deshalb haben wir bei Animalium bewusst entschieden, anders zu sprechen. Und anders zu schreiben.
„Kremieren“ statt „verbrennen“, weil Worte Haltung zeigen
Viele Menschen sagen „verbrennen“ oder „einäschern“, wenn sie eine Tierbestattung meinen. Sachlich ist das korrekt. Doch für uns ist es mehr als nur ein Vorgang. Wir sagen „kremieren“, weil es um Würde, Achtsamkeit und Respekt geht.
Der Begriff stammt vom lateinischen cremare, was „verbrennen“ bedeutet. Doch in seiner heutigen Bedeutung steht „kremieren“ für eine bewusst gewählte Form des Abschieds. Eine, die Raum gibt für Gefühle. Und die zeigt: Dieses Tier war geliebt. Und soll auch im Tod mit Achtung behandelt werden.
Denn wir glauben: Die Sprache, mit der wir über den Tod sprechen, sagt viel darüber aus, wie wir mit dem Leben umgehen.
Begriffe, die wir bewusst anders verwenden und warum
Statt „verbrennen“ sagen wir „kremieren“.
Warum? Weil „verbrennen“ hart und technisch klingt, als ginge es um Müll oder Material. „Kremieren“ ist ein ruhigeres, würdevolleres Wort für einen sehr sensiblen Vorgang. Es nimmt den Tod ernst und das Leben, das ihm vorausging.
Statt „Tierverbrennung“ sprechen wir von einer Kremierung.
Warum? Der Begriff „Tierverbrennung“ erinnert an Entsorgung. Aber jedes Tier, das zu uns kommt, war jemandem wichtig. „Kremierung“ klingt nicht nur respektvoller, es rückt das Tier als fühlendes Wesen in den Mittelpunkt.
Statt „einäschern“ nutzen wir ebenfalls „kremieren“.
Warum? Beide Begriffe sind korrekt, aber „einäschern“ klingt oft sehr nüchtern, fast medizinisch. „Kremieren“ ist unser bewusst gewählter Begriff für einen Prozess, der für viele Tierhalter:innen von tiefer Bedeutung ist.
Statt „Asche entsorgen“ sagen wir: die Asche mitnehmen oder beisetzen.
Warum? Die Asche ist mehr als ein Überrest, sie ist ein Symbol der Verbindung. Deshalb sprechen wir davon, sie mitzunehmen, beizusetzen oder einen Erinnerungsort zu schaffen. Nicht davon, sie zu „entsorgen“.
Und statt „Tierleiche abholen“ sprechen wir davon, ein Tier in Obhut zu nehmen.
Warum? Für uns ist ein verstorbenes Tier kein lebloses Objekt, sondern ein geliebtes Wesen, das respektvoll behandelt werden soll. „In Obhut nehmen“ bedeutet: Wir kümmern uns behutsam, respektvoll, zugewandt.
Warum uns das wichtig ist
Sprache schafft Wirklichkeit. Und sie kann Nähe schaffen oder Distanz. Gerade in Momenten der Trauer brauchen wir Worte, die Halt geben. Worte, die ehrlich sind. Und zugleich behutsam.
Wir achten nicht auf Sprache aus Prinzip.
Wir achten auf Sprache aus Respekt.
Wenn du also bei uns Formulierungen liest, die dir vielleicht ungewöhnlich erscheinen, dann steckt dahinter unsere Haltung. Unsere Haltung zum Leben. Und zum Abschied.
Mehr über unseren Sprachgebrauch findest du in unseren FAQs.
Oder sprich uns einfach persönlich an, wir sind da.