
Spätsommer-Gefahren für Hunde: Grannen, Wespen und Sonnenbrand
Worauf im August und September geachtet werden sollte:
Die warmen Spätsommermonate bringen viele schöne Stunden im Freien für Mensch und Hund. Doch gerade im August und September lauern auch einige Gefahren, die oft unterschätzt werden. Ob beim Spaziergang über Wiesen, beim Sonnenbad auf der Terrasse oder auf dem Waldweg: Kleine Verletzungen oder Insektenstiche können schnell ernst werden.
Dieser Artikel zeigt, worauf Hundehalter in der zweiten Sommerhälfte besonders achten sollten und wie sich Risiken wirksam vermeiden lassen.
1. Grannen: unscheinbare, aber gefährliche Pflanzenteile
Grannen sind die kleinen, spitzen Fortsätze vieler Wildgräser (z. B. Gerste oder Roggen), die sich im Spätsommer leicht vom Halm lösen. Ihre Widerhaken machen sie besonders heimtückisch: Einmal im Fell, arbeiten sie sich weiter, oft bis in die Haut.
Typische Risikozonen:
Zwischen den Zehen
In den Ohren
In Nase und Augen
Im Fell an den Achseln oder der Leiste
Warnsignale:
Plötzliches Schütteln des Kopfes
Starkes Belecken oder Humpeln
Niesen oder Kopfschiefhaltung
Sichtbare Schwellungen oder Rötungen
Was tun?
Tägliche Sichtkontrollen nach dem Spaziergang, besonders an den Pfoten und Ohren, sind sinnvoll. Eine feststeckende Granne sollte immer vom Tierarzt entfernt werden. Das eigenständige Herausziehen kann Verletzungen verschlimmern.
2. Wespenstiche: unangenehm und manchmal gefährlich
Im Spätsommer werden Wespen besonders aktiv. Hunde, die nach den Insekten schnappen oder an reifem Fallobst schnüffeln, riskieren schmerzhafte Stiche, vor allem im Maulbereich.
Typische Symptome:
Plötzliche Unruhe oder Schmerzensschreie
Schwellung an Lefzen, Zunge oder Rachen
Atemnot (bei Stichen im Maul- oder Halsbereich)
Erste Maßnahmen:
Kühlung (z. B. mit einem feuchten Tuch)
Ruhe bewahren und Bewegung einschränken
Bei Stichen im Rachenbereich oder bei allergischer Reaktion: Sofort zum Tierarzt!
Tipp: Lassen Sie Fressnäpfe im Freien nicht offen stehen und entfernen Sie Fallobst regelmäßig.
3. Sonnenbrand: auch Hundehaut braucht Schutz
Vor allem kurzhaarige oder hellhäutige Hunde sind anfällig für Sonnenbrand. Besonders betroffen sind unbehaarte Stellen wie der Nasenspiegel, die Ohrenränder oder der Bauch bei Hunden, die sich gern auf den Rücken legen.
Anzeichen für Sonnenbrand:
Rötung oder Schuppung der Haut
Berührungsempfindlichkeit
Juckreiz oder Lecken an den betroffenen Stellen
Vorbeugung:
Aufenthalte in praller Sonne begrenzen
Schattenplätze auf Spaziergängen einplanen
Hundespezifische Sonnenschutzcreme auf empfindliche Stellen auftragen (keine Produkte für Menschen verwenden!)
Resümee:
Der Spätsommer ist eine herrliche Zeit für ausgedehnte Spaziergänge, Ausflüge und gemeinsame Stunden im Garten. Doch gerade jetzt steigen einige Risiken, oft unbemerkt. Wer aufmerksam bleibt, regelmäßige Kontrollen durchführt und weiß, worauf zu achten ist, schützt seinen Hund effektiv und sorgt für einen entspannten Saisonausklang.
Denn auch in den letzten Sonnenwochen des Jahres gilt: Achtsamkeit ist der beste Schutz.