Hund im Büro: was es zu beachten gilt

Immer mehr Unternehmen erlauben Hunde am Arbeitsplatz und das aus gutem Grund. Studien zeigen, dass ein Bürohund das Betriebsklima verbessert, Stress reduziert und die Teamkommunikation fördert. Damit der Büroalltag mit Hund für alle Beteiligten, Mensch wie Tier, angenehm verläuft, gibt es jedoch einige Dinge zu beachten.

Voraussetzungen klären:

Bevor der Hund mit zur Arbeit darf, muss unbedingt die Zustimmung des Arbeitgebers eingeholt werden. Auch das direkte Arbeitsumfeld (Kollegen im selben Raum) sollte einverstanden sein. Allergien, Ängste oder religiöse Gründe müssen respektiert werden.

Wichtig: In manchen Berufen, etwa in der Lebensmittelverarbeitung oder in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr, sind Hunde aus hygienischen oder organisatorischen Gründen generell nicht erlaubt.

Charakter und Erziehung des Hundes:

Nicht jeder Hund ist fürs Büro geeignet. Ein nervöser oder sehr bellfreudiger Hund könnte schnell zur Belastung werden. Ideal sind:

  1. ruhige, gut sozialisierte Hunde

  2. stubenreine Tiere mit Grundgehorsam

  3. Hunde, die gut allein auf ihrem Platz bleiben können.

Der richtige Arbeitsplatz:

Der Arbeitsplatz sollte hundesicher und angenehm gestaltet sein. Dazu gehören:

  1. ein ruhiger, zugfreier Rückzugsort mit Körbchen oder Decke

  2. ein Wassernapf in erreichbarer Nähe

  3. ggf. ein Kindergitter oder eine mobile Box zur Abgrenzung

  4. keine herumliegenden Kabel, Medikamente oder gefährliche Gegenstände

Arbeitsalltag strukturieren:

Ein Hund im Büro braucht Pausen, Bewegung und Aufmerksamkeit. Dazu gehört:

  1. ein ausgedehnter Spaziergang vor Arbeitsbeginn,

  2. regelmäßige kleine Gassirunden

  3. eine Spielpause in der Mittagspause.

  4. Beschäftigungsmöglichkeiten wie Kauartikel oder Intelligenzspielzeug

Rücksicht auf Kollegen:

Auch wenn viele Hunde mögen, nicht jeder möchte direkten Kontakt. Daher gilt:

  1. Hund nicht ungefragt durch das Büro laufen lassen.

  2. kein Anspringen, Schnüffeln oder Bellen bei Kollegen.

  3. Bei Besprechungen lieber im eigenen Bereich lassen.

  4. Bei Besuchen oder Meetings ggf. in einen ruhigen Raum zurückziehen.

6. Notfallplan:

Für den Fall, dass der Hund krank wird, sich unwohl fühlt oder sich nicht an die neue Umgebung gewöhnt, sollte es eine Alternative geben, z. B. eine Betreuung zu Hause, bei Freund:innen oder in einer Tagesstätte.

…das bedeutet:

Ein Hund im Büro kann eine echte Bereicherung sein, allerdings vorausgesetzt, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Mit Rücksicht, klaren Regeln und guter Vorbereitung steht einem harmonischen Miteinander im Arbeitsalltag nichts im Weg. Unternehmen, die Bürohunde erlauben, senden zudem ein starkes Zeichen für eine mitarbeiterfreundliche, offene Unternehmenskultur.