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Mythen über Katzen: Was ist wirklich wahr?
Katzen sind geheimnisvolle und faszinierende Wesen, die seit Jahrhunderten als Haustiere und mystische Begleiter verehrt werden. Doch mit dieser Faszination gehen auch zahlreiche Mythen und Missverständnisse einher. Von falschen Vorstellungen über ihr Verhalten bis hin zu veralteten Pflegetipps: Es ist an der Zeit, mit einigen der häufigsten Irrtümer über Katzen aufzuräumen. In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Mythen rund um unsere Samtpfoten und klären auf, was wirklich dahinter steckt.
Mythos 1: Katzen brauchen keine Gesellschaft
Auch wenn Katzen oft als unabhängige und eigenwillige Tiere angesehen werden, heißt das nicht, dass sie keine Gesellschaft oder Zuwendung brauchen. Katzen sind soziale Wesen, die Bindungen zu Menschen und anderen Tieren aufbauen können. Besonders Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu Artgenossen haben, können unter Einsamkeit leiden. Während manche Katzen tatsächlich gut alleine zurechtkommen, freuen sich viele über regelmäßige Zuwendung, Spielzeiten und sogar die Gesellschaft anderer Katzen.
Mythos 2: Katzen landen immer auf den Pfoten
Der sogenannte „Stellreflex“ der Katze – die Fähigkeit, sich in der Luft zu drehen, um auf den Pfoten zu landen – ist beeindruckend, aber nicht immer zuverlässig. Katzen können sich bei Stürzen aus geringer Höhe oder aus ungünstigen Winkeln schwer verletzen. Vor allem Stürze aus höheren Stockwerken, das so genannte „High-Rise-Syndrom“, führen häufig zu Knochenbrüchen oder inneren Verletzungen. Fenster und Balkone sollten daher immer gesichert werden, um die Sicherheit der Katze zu gewährleisten.
Mythos 3: Milch ist gut für Katzen
Die Vorstellung, dass Katzen Milch lieben und dass Milch gut für sie ist, ist weit verbreitet, aber falsch. Viele erwachsene Katzen sind laktoseintolerant und können Milch nicht richtig verdauen. Der Verzehr von Milch kann zu Magenverstimmungen, Durchfall und anderen Verdauungsproblemen führen. Statt Milch sollte für Katzen immer frisches Wasser die erste Wahl sein. Wer seiner Katze eine besondere Freude machen möchte, kann spezielle Katzenmilch kaufen, die laktosefrei ist.
Mythos 4: Katzen schnurren nur, wenn sie glücklich sind
Obwohl Katzen oft schnurren, wenn sie entspannt und glücklich sind, kann Schnurren auch ein Zeichen von Stress, Schmerz oder Angst sein. Das Schnurren hat eine beruhigende Wirkung auf die Katze selbst und wird auch verwendet, um Hilfe zu signalisieren. Es ist daher wichtig, das Schnurren im Zusammenhang mit dem gesamten Verhalten und der Situation der Katze zu betrachten.
Mythos 5: Schwarze Katzen bringen Unglück
Dieser Mythos hat seine Wurzeln im Aberglauben des Mittelalters, als schwarze Katzen oft mit Hexerei in Verbindung gebracht wurden. Heute wissen wir, dass schwarze Katzen genauso liebenswert und charmant sind wie alle anderen Katzen. Leider führt dieser Mythos immer noch dazu, dass schwarze Katzen oft länger im Tierheim bleiben und schwerer ein neues Zuhause finden. In vielen Kulturen hingegen gelten schwarze Katzen als Glücksbringer – zum Beispiel in Großbritannien und Japan.
Mythos 6: Katzen brauchen keine Erziehung
Katzen sind intelligent und lernfähig, auch wenn sie nicht so leicht trainierbar erscheinen wie Hunde. Mit Geduld und positiver Verstärkung können Katzen lernen, sich an Verhaltensregeln zu halten – zum Beispiel nicht auf den Tisch zu springen oder ihre Krallen an einem Kratzbaum statt an Möbeln zu schärfen. Clickertraining ist eine beliebte Methode, um Katzen zu trainieren, da es auf Belohnung und nicht auf Bestrafung basiert.
Mythos 7: Katzen und Babys vertragen sich nicht
Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Katzen eine Gefahr für Babys darstellen. Tatsächlich kommen Katzen und Babys in den meisten Fällen gut miteinander aus, wenn sie sich langsam aneinander gewöhnen. Wichtig ist, dass der Kontakt zwischen Katze und Baby immer überwacht wird und die Katze Rückzugsmöglichkeiten hat, um sich bei Bedarf zurückzuziehen.
Fazit: Wissen schützt Katzen – und stärkt die Bindung
Katzen sind faszinierende und komplexe Wesen, die es verdienen, besser verstanden zu werden. Viele Mythen und Irrtümer beruhen auf Missverständnissen oder überholten Vorstellungen. Wer sich mit dem Verhalten und den Bedürfnissen seiner Katze auseinandersetzt, kann nicht nur Missverständnisse vermeiden, sondern auch eine tiefere Bindung zu seinem Haustier aufbauen. Das Wissen um die Wahrheit hinter den Mythen macht das Zusammenleben mit Katzen noch schöner und sorgt dafür, dass sie ein glückliches und gesundes Leben führen können.